Beachte: die hier vorgestellten Bunde und Knoten sind nur für Leinen, Schnüre und Seile, keinesfalls für Gurte und Bänder geeignet!
Die Festigkeit ist am Beispiel einer 7mm Kernmantelschnur (statische Festigkeit ca. 1150kp) angegeben. Sie beschreibt die Belastungsgrenze bei Anwendung des entsprechenden Knotens. Weil der Knoten bei einer Sicherung der schwächste Punkt ist - in der Regel bricht eine Leine im Knoten - ist es sicherheitsrelevant, die hier gezeigten Knoten zu erlernen und anzuwenden und nicht irgendwelche "Hausfrauenkonstruktionen". Knoten müssen aber auch ggf. wieder schnell lösbar sein, z.B. wenn der gesicherte Verunfallte von der Winde eines Rettungshubschraubers übernommen wird.
Die hierzu erforderlichen Knoten sollten so lange geübt werden, bis man sie
Beim Üben entsteht anfänglich
der Eindruck, man beherrsche diese doch recht einfachen Knoten rasch. In
der Praxis zeigt sich aber, daß man sich doch nicht mehr richtig
an die Machart erinnert, wenn man wenig geübt und die Knoten nicht
ständig verwendet hat. Daher ist es absolut
lebensgefährlich, Personen ohne hinreichende Übung
oder mit anderen, als den hier dargestellten Knoten zu
sichern.
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In der gelegten Ausführung wird das Seil doppelt genommen und die Acht wie hier dargestellt geknotet. In die so entstehende Schlinge hängt man sich ein. |
Ist das Einhängen der Schlinge nicht möglich, knüpft man den gestochenen Achter.
Hierzu legt man den Knoten
sehr weit und locker, führt das kurze Ende in die Öse, oder um
den festzubindenen Gegenstand und fährt den Knoten zurück, wie
in den Bildern gezeigt.
Der Mastwurf ist mit einem Halbschlag (siehe unten Nr.: 1.5.) zu sichern.
Dieser Knoten ist ein Bremsknoten.
Je nachdem, auf welcher Seite man zuerst zieht, schlägt er sich um
und bremst. Da bei Kunststoffseilen hierbei eine enorme Hitze entsteht,
muß der Bedienende beim Abseilen von größeren Gewichten
Handschuhe tragen. Niemals den Knoten
frei laufen lassen! Läßt man das Seil durch die Hand rutschen,
verbrennt man sich unweigerlich. Daher immer Hand
über Hand das Seil führen!
Das Seil wird durch den Karabiner gezogen. |
Das freie Seilende wird vor dem fortlaufenden Ende herum und von hinten durch den Karabiner geführt. |
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Zum
Halten und Abfangen preßt man beide Enden zusammen. Vorsicht: Hohe
Reibungshitze
Achtung:
Das Abseilen von Personen ohne Ausreichende Übung und Knotenkenntnis
ist lebensgefählich! Lieber auf die Bergwacht warten!
Es ist unbedingt darauf zu achten, daß die Halbschläge sich unter Zug wie in Bild 4 gegenseitig blockieren. So logisch das ist, unter Streß wurde es bereits mehrfach mit tödlichen Folgen verwechselt.
Der Spierenstich ist ebenfalls mit einem Halbschlag zu sichern (siehe 2.5.)
2.5. Sicherungshalbschlag
Der Knoten, aus dem der Spierenstich
besteht
2.6. Anwendungsbeispiele
Wenn man die Schnüre
häkelt, entgeht man diesem Ärger und kann sie auch in beengten
Situationen noch gebrauchen.
Ist die Sicherung von Schirmen oder Drachen nicht möglich, muß dem anfliegenden Hubschrauber unbedingt Warnsignal gegeben werden ( N-Stellung, Rotlicht bzw. rote Leuchtkugel). Weisungen von Besatzungsangehörigen bitte diskussionslos befolgen, auch wenn man den Zweck nicht kapiert. Hinterher kann man immer noch debattieren.